2014 Alpen Vercours Bericht

Mittwoch 16.07.

Am Abend treffe ich mich mit Sabine in Köln an ihrer Garage. Mit dem Fahrrad fahren wir weiter zum Türken bei ihr um die Ecke und Essen noch etwas Leckeres. Danach gibt es bei ihr zu Hause noch einen Rose und dann geht es ab ins Bett.

Donnerstag 17.07.

Um 7:30 sind wir wach. Sabine holt Brötchen und wir frühstücken noch in Ruhe. Gegen 9 Uhr sitzen wir auf den Motorrädern. Bis Aschaffenburg befahren wir die A3. Von hier aus geht es weiter über Landstraße bis nach Abfahrt in KölnGruibingen zum XL Treffen. Insgesamt fahren wir heute 540km. Unsere Hintern sind ziemlich platt als wir um 18:30 auf dem Zeltplatz eintreffen. Das erste Bier schmeckt richtig gut. Jürgens Frau hat am Abend noch ein leckeres Essen zubereitet. Gegen 23:00 Uhr fallen wir dann tot ins Bett.

Freitag 18.07.

Das Frühstückbuffet ist so reichhaltig wie in einem Wellnesshotel. Hut ab für den tollen Service. Gegen 11 Uhr nehmen wir an der Ausfahrt teil, die Jürgen ausgearbeitet hat. Mit fast 20 Moppeds ist es schon ganz schön stressig. Zurück auf dem Zeltplatz stürmen wir zuerst die kalte Dusche. An der morgigen Ausfahrt nehmen wir nicht teil, die heutige hat gereicht. Am Abend läuft der Grill auf Hochtouren, es gibt Steaks, rote Wurst, Grillwurst und leckere Salate. Bis kurz nach Mitternacht halten wir durch.

Samstag 19.07.

Gegen 9 Uhr sitzen wir am Frühstückstisch. Um halb 11 bricht dann die ganze Meute auf zur Ausfahrt. Sabine und ich schrauben etwas an meiner XL bevor wir nach Göppingen in den Mediamarkt fahren um ein USB Ladegerät zu kaufen. Das eingepackte Ladekabel funktioniert leider nicht. Danach geht es zur Eisdiele nach Weilheim und wieder zurück zum Zeltplatz. Jetzt wird gefaulenzt. Gegen 17 Uhr trudelt die ganze Truppe wieder ein. Es wird noch ein feuchtfröhlicher Abend ehe wir kurz nach Mitternacht, nicht ganz nüchtern, in die Betten fallen.

Sonntag 20.07.

Gegen 8Uhr stehen wir auf. Nachdem das Zelt trocken eingepackt ist frühstücken wir. Das Frühstücksbuffet ist mal wieder ausgezeichnet. Nach der Verabschiedungsrunde verlassen wir um 10Uhr den Zeltplatz. Jetzt ist es 13Uhr und wir warten in Sigmaringen, im Bootshaus, auf Ratri und Martin. Der Himmel zieht sich so langsam zu und wir bekommen heute bestimmt noch eine Packung. Martin und Ratri sind pünktlich wie die Maurer. Bis 15 Uhr sitzen wir zusammen, essen und trinken eine Kleinigkeit und quatschen viel. Wir verabschieden uns voneinander und nehmen Kurs auf den Hopfensee. Gegen 18 Uhr landen wir auf einem Zeltplatz in der Nähe des Sees. Die Navigation der in Remscheid Campingplatz Hopfen am Seegeplanten Route auf dem Garmin klappt leider nicht so wie geplant. Wir haben zu wenig Punkte gesetzt und das Navi sucht sich daraus eine andere Strecke zusammen. Wenn wir Pech haben können wir jetzt jeden Abend die Strecke neu eingeben und das bei dem miesen Kartenmaterial auf dem Navi. Ich bin sickig. Sabine bereitet jetzt Nudeln vor. Die Nudeln haben eine Gewürzmischung dabei, Arabiata. Diese Mischung ist die Hölle. Sowas scharfes habe ich noch nie gegessen. Selbst nach zweimaligem abspülen sind die Nudeln noch sehr scharf.

Montag 21.07.

In der Nacht hat es kräftig angefangen zu regnen. Am Morgen sieht es nicht besser aus. Einen trockenen Moment zum Zeltabbau erwischen wir nicht. Kurz nach 10 Uhr packen wir die Hütte sippenass ein. Um 11 Uhr melden wir uns zur Führung durch eine Sennerei an. Es ist sehr interessant mal etwas mehr über die Käseherstellung zu erfahren. Wir kaufen danach noch etwas Käse ein und machen uns auf den Weg Richtung Österreich. Es schifft immer noch wie aus Kübeln und es ist auch noch kalt geworden. Das Namlosertal und das Bschlabertal lassen wir aus und fahren direkt bis nach Nauders. Bei einem Kaffeestopp kurz vor Imst bucht Sabine über Internett ein Hotel kurz hinter Nauders, direkt an der ital. Grenze. Hier treffen wir kurz nach 17 Uhr ein. Wir schleppen das ganze Gepäck aufs Zimmer und breiten uns dort so richtig aus. Ich spanne an meiner XL noch die Kette, da sie sich schon lautstark bemerkbar gemacht hat. Jetzt sind wir frisch geduscht und gespannt was die Speisekarte hergibt. Die Speisekarte ist einfach aber gut. Als Abschluss gibts noch einen Obstler.

Dienstag 22.07.

Trotz Hotelbett haben wir ganz gut geschlafen. Das Wetter sieht nicht so toll aus. Es regnet zwar nicht aber die Straßen sind nass und die Wolken hängen sehr tief, besonders warm ist es auch nicht. Also wieder das Regenzeug anziehen. Als erstes steht der Ofenpass auf dem Plan. Durch einen ca. 5km langen Tunnel, für 10€ pro Mopped, steuern wir nach Livigno. Hier bekommen wir mit etwas Glück zur Mittagszeit ein paar Lebensmittel eingekauft. Cascate di AcquafraggiaSpirituosen, Parfum, Modeartikel u.s.w. bekommt man an jeder Ecke, da man in Livignio zollfrei einkaufen kann. Getankt haben wir hier noch für 1,15€. Kurz hinter dem Berninapass machen wir Mittagspause und kosten von den leckeren Käsesorten die wir im Gepäck haben. Über St.Moritz geht es weiter den Maloiapass, mit seinen unzähligen Kehren, hinunter. Direkt hinter der Grenze nach Italien landen wir auf einem Campingplatz mit einem großen Zwillingswasserfall. Sabine hat wieder ein leckeres Essen mit Kartoffeln und Käse zubereitet. Jetzt widmen wir uns noch dem Rotwein und bekommen so langsam Bettschwere.

Mittwoch 23.07.

Gegen 7 Uhr werden wir von Abbauaktivitäten unserer Zeltnachbarn wach. Draußen herrscht allerbestes Moppedwetter. Ich hole frische Paninis beim Bäcker und wir genießen das Frühstück. Die Frenchpresskanne aus Kunststoff hat sich bezahlt gemacht. Wir bekommen das Zelt diesmal trocken verstaut. Um halb 10 sitzen wir auf den Motorrädern. Als erstes überqueren wir den Splügenpass. Die Kehren sind ganz schön eng. Auf dem St.Bernhardino Pass machen wir eine Espressopause und lassen uns von der Sonne verwöhnen. Wir sind erstaunt über das geringe Verkehrsaufkommen. Uns soll es nur recht sein. Ein paar km vor der Ortschaft St.Bernhardino machen wir Picknickpause. Anschließend erreichen wir den Luganer See. Die Strecke von Bellinzona bis zur italienischen Grenze am See zieht sich fürchterlich. Es ist sehr warm und der Verkehr kommt andauernd an Baustellen zum stehen. Die Strecke durch das Valle de Cannobio bis nach Malesco entschädigt aber für die Ätzstrecke am See. Kurz hinter Malesco landen wir auf einem nicht so schönen Campingplatz, der hauptsächlich für Mobilheime bestimmt ist. Kurz nach dem unser Zelt steht fängt es kräftig an zu gewittern. Es blitzt und donnert und schifft wie aus Kübeln. Unser Abendessen bereiten wir im Zelt vor. Auf dem Kocher haben wir frische Teigtaschen mit Spinat und Käse gefüllt. Es wird ganz schön warm im Zelt.

Donnerstag 24.07.

Es hat die ganze Nacht geregnet. Wir nutzen eine kleine Regenpause aus um das Zelt abzubauen. An der Campingbar trinken wir noch einen Espresso und essen ein leckeres Croissant. Anschließend steigen wir ins Regenzeug und machen uns auf den Weg. Da es wieder etwas trockener geworden ist verwerfen wir den Plan wieder in die Schweiz zu fahren, wo das Wetter besser sein soll. Wir pellen uns nach einer halben Stunde wieder aus dem Regenzeug. Am Lago di Orta ist es wieder richtig warm und schwül. In Quarona steigt uns leckerer Pizzageruch in die Nase. Wir halten beide sofort an und beschließen hier Mittagspause zu machen. Die Pizza ist superlecker. Dünner Teig dünn belCamping Valchiusellaegt und 36cm im Durchmesser für 6€. Nach der sonnigen Mittagspause fängt es wieder an zu regnen. Wir versuchen es erst ohne Regenzeug, vergebens. Die vielen kleinen Straßen nördlich von Biella sparen wir uns wegen des schlechten Wetters. In Alice Superior landen wir auf einem kleinen Zeltplatz. Es ist noch trocken, zieht sich aber schon wieder mächtig zu. Sabine hat gerade Online nach dem Wetter geschaut. Wir geben uns anscheinend größte Mühe immer ins Schlechtwettergebiet zu fahren.

Freitag 25.07.

Wir stehen um kurz vor 8 auf, der Himmel ist wolkenlos blau. Wir Frühstücken in Ruhe und beobachten wie sich aus dem nichts die Wolken über den Bergen bilden. Über kleinste Nebenstraßen erreichen wir zur Mittagszeit den Col de Lys. Wir machen hier unsere Mittagspause und bekommen wieder die ersten Tropfen ab. Talabwärts wird es wieder warm und trocken. Am Nachmittag fahren wir ins Valle de Chioso. Hier kaufen wir noch für das Abendessen ein. Beim einpacken stelle ich fest das mein Trinkrucksack nicht mehr dicht ist.
Ab jetzt muss ich den Trinksack immer über Kopf einpacken und nach dem Trinken immer wieder etwas Luft rein pusten damit das Wasser nicht ausläuft. Nachdem wir mal wieder ins Regenzeug gestiegen sind hört es wieder auf zu schütten. Das ganze erinnert mich an ein Katz und Maus Spiel. Am Zeltplatz, in Fenestrelle, angekommen schaffen wir es gerade noch das Zelt trocken aufzubauen. Es kommen sintflutartige Wassermassen von oben. Auf einer überdachten Treppenstufe kochen wir unser Essen. Leider können wir nicht alles zubereiten was wir wollten da die Stufe einfach nicht breit genug ist um uns darauf auszubreiten. Ich latsche nur barfuß durch den Regen. Sabine und ich spielen noch etwas Lines auf dem Smartphone. Zurzeit ist Regenpause und wir richten das Zelt ein. Es ist kurz nach 21 Uhr und wir warten in unseren warmen Schlafsäcken auf den nächsten Schauer.

Samstag 26.07.

Als ich heute morgen um 7 Uhr aus dem Zelt krieche sieht es draußen ekelig aus. Alles grau, nass und kalt. Kurz darauf regnet es auch endlich wieder. Wir beschließen hier noch einen Tag zu verharren, morgen soll es besser werden. Nach dem Frühstück im Aufenthaltsraum machen wir uns zu Fuß auf den Weg Richtung Fort Fenestrelle. Jetzt lässt sich auch die Sonne blicken und wir kommen beim Laufen noch ins Schwitzen. Gegen halb Forte di Fenestrelle3 sind wir zurück am Zeltplatz und hauen jetzt das Schnitzel von gestern Abend in die Pfanne. Auch unser 3. Versuch Vino Rosso (Rotwein) zu kaufen ist gescheitert. Diesmal haben wir das Etikett der Flasche genau studiert und es stand nichts von Frizante drauf, trotzdem machte es beim öffnen laut plopp und es schäumte mächtig beim eingießen. Ich mag dieses Schaumzeugs einfach nicht. In Frankreich hoffe ich das auch Rotwein in der Flasche ist wenn Vin Rouge drauf steht. Jetzt ist es halb 7, wir sitzen vor dem Zelt und genießen die letzten Sonnenstrahlen.

Sonntag 27.07.

Der erste Blick aus dem Zelt erzeugte ein fettes Grinsen, knallblauer Himmel. Kurz vor neun verlassen wir den Zeltplatz und nehmen Kurs auf Sestriere. Sestriere ist ein typischer Wintersportort in dem es im Sommer fürchterlich aussieht. Hinter Sestriere durchfahren wir in ein kleines Tal Richtung Roubion. Die schmale Straße schlängelt sich durch ein tolles Berg Panorama. Wir finden ein schönes Plätzchen für unsere Mittagspause. Wir packen die Picknickdecke und unsere Verpflegung aus und machen es uns in der Sonne gemütlich. Es wäre ein ruhiges Plätzchen gewesen wenn nicht noch eine ital. Großfamilie sich direkt vor uns platziert hätte. Italiener können nichts leise, schon gar nicht sprechen. Nach einer guten Stunde machen wir uns auf den Weg zum Eingang des Frejustunnels. Das wir nicht umsonst durch den Tunnel kommen war uns schon klar aber das für jedes Motorrad 28,50€ berappt werden muss fand ich schon unverschämt. Wir hätten ja auch vor der Tour nach dem Preis googeln können, dann wären wir sicher anders gefahren. Im Tunnel hätten wir fast einen Hitzeschlag bekommen. Ich habe kein Thermometer am Motorrad aber es waren bestimmt über 30Grad. In St.Jean Maurienne finden wir einen sehr schönen Camping Municipal. Bevor wir das Zelt Aufbauen fahren wir noch eine kleine Runde um den Ort. Über unzählige Kehren fahren wir nach Albiez le Jeine und über Montrond wieder runter zum Zeltplatz. Das Zelt ist schnell aufgebaut. In Frankreich macht das Campen wieder mehr Spaß. Die Zeltplätze sind besser und dafür auch noch günstiger. Rundherum ziehen Wolken auf, mal sehen was daraus wird.

Montag 28.07.

Das Wetter ist gut, teilweise bewölkt, warm und trocken. Zum Frühstück gibt es frische Croissants und ein frisches Vollkornbrot. Das Zelt ist schnell zusammen gepackt und kurz nach 9 sind wir unterwegs Richtung Galibier. Das Wetter ist besser als angekündigt, es kommt sogar des öfteren die Sonne zum Vorschein. Bis wir oben auf dem Galibier ankommen machen wir noch viele Fotostopps, auch die GoPro setze ich auf den letzten km noch auf. Ich glaube es ist das erste mal das ich trocken auf dem Galibier ankomme. Die Südseite des Passes hängt voller dicker Wolken. Wir kaufen uns an einem Stand mit einheimischen Leckereien noch Honig, Karamelcreme und Schinken. An einem Rastplatz mit Tisch und Bank machen wir dann unseren Mittagsvesper. Wir kommen danach allerdings nur noch bis La Grave und landen hier auf einem Zeltplatz den wir vor ein paar lecker leckerJahren schon einmal besucht hatten. Dicke dunkle Wolken hängen tief in dem Tal. Auch diesmal haben wir Glück und bekommen das Zelt noch trocken aufgebaut. Nachdem der letzte Hering im Boden steckt gehts auch schon los mit dem Gewitter. Es ist jetzt gerade mal kurz vor 3 und viel mehr als hundert km sind wir heute auch nicht gefahren. Nach einem kurzen Mittagsschläfchen schnappen wir uns unsere Regenschirme und gehen hoch ins Dorf um ein paar Lebensmittel einzukaufen. In den kleinen Läden gibt es soooo viel leckere Sachen zu kaufen und wir müssen uns immer wieder daran erinnern dass wir nur mit den kleinen XLs unterwegs sind und nicht mit den Twins und den großen Alutaschen. Zum Kochen ziehen wir die Schutzplane unter dem Zelt raus und benutzen diese als Tarp, um darunter trocken sitzen zu können. Die Flasche Rotwein ist auch schon leer und es stellt
sich so langsam Bettschwere ein.

Dienstag 29.07.

Es hat die ganze Nacht geschüttet. Das Frühstück müssen wir im Zelt zubereiten. Wenigstens entschädigt das frische Baguette und die Croissants etwas für das miese Wetter. Wir werden auch hier noch einen Tag länger bleiben. Kurz nach 12 Uhr hört es auf zu regnen. Wir gehen kurz ins Dorf um etwas einzukaufen und setzen uns anschließend noch etwas vors Zelt, um die kurze Dürreperiode auszunutzen. Den Rest des Tages verbringen wir im Zelt.

Mittwoch 30.07.

Auch am Morgen hängen die Wolken tief und es ist richtig kalt. Zum Frühstück setzen wir uns unter einen Baum da es immer wieder mal tröpfelt. Das Zelt bekommen wir halbwegs trocken eingepackt und wir starten ohne Regenzeug. Über Le Bourge d’Oisans fahren wir bis nach La Mure. Das Wetter wird besser und die Temperaturen steigen ein wenig. Von La Mure aus fahren wir bis nach Clelles wobei wir 2x die Fahrtrichtung den wieder tief hängenden Wolken anpassen. Hinter Clelles können wir auf einer hohen Brücke noch Banjeejumper beobachten bevor es auf einer kleinen Nebenstraße über den Col de Menee weiter Richtung Chatillon-en-Diois geht. Hier landen wir auf dem Camping Municipal. Das Wetter ist mittlerweile wieder sehr gut und die letzten km hinter dem Col de Menee entschädigten für die kalten Temperaturen des Tages. Hier werden wir 2 oder 3 Nächte bleiben, wenn das Wetter mitspielt. Sabine sammelt gerade die reifen Mirabellen vom Nachbarplatz auf, morgen gibt es Mirabellenkompott.

Donnerstag 31.07.

Suuperwetter am Morgen. Kurz nach 8 hole ich frische Croissants und ein Baguette. Nach dem ausgiebigen Frühstück sitzen wir um Punkt 10 Uhr auf den Motorrädern. In Die tanken wir noch mal voll und machen uns auf zum Col de Rousset. Am Col de Rousset können wir beobachten wie dicke Wolkenschwaden über den Gebirgskamm ziehen und sich anschließend in nichts auflösen. Wir genießen eine tolle Aussicht in Südrichtung. Wir fahren durch den Tunnel zur Nordseite und hier sieht das Wetter schon ganz anders aus. Es ist nebelig und kalt. Unser Ziel ist der Combe Laval, eine eng an die Felswand geschwungene Straße mit toller Aussicht, vor allem nach unten. Nur leider haben wir davon nicht viel gesehen weil dicker Nebel alle Sicht versperrt hat. Wir drehen um und fahren auf der kleinen D70 wieder südwärts. Die Straße verläuft durch enge Täler die sehr dicht bewaldet sind. Man sieht überall dass es vor kurzer Zeit sehr viel geregnet hat. In Am Col de RoussetAouste sur Sye überqueren wir die Drome. In Saou biegen wir ab nach Bordeaux. Von hier aus fahren wir auf der D156 wieder nordwärts bis zur Drome. Eine herrliche kleine Nebenstrecke mit tollen Fernsichten. In Saillans folgen wir der D93, die parallel an der Drome verläuft bis Die. Es gibt jede Menge Zeltplätze an der Drome die hauptsächlich von Paddlern belegt sind. In Die decken wir uns noch mit ein paar Lebensmitteln ein und ich besorge noch einen Liter Motoröl für unsere XL’s. Nach dem Abendessen bekommen wir noch Livemusik mit die über den Platz hallt.

Freitag 01.08.

Auch heute ist das Wetter gut. Leicht bewölkter Himmel und angenehme Temperaturen. Um 10 Uhr sitzen wir auf den Motorrädern. Unser erstes Ziel ist nochmal die Combe Laval. In Ste Croix, kurz hinter Die, biegen wir ab auf die D129 Richtung Beaufort-sur-Gervanne und weiter auf der D70 Richtung Col della Bateille. Die beiden kleinen Nebenstrecken sind landschaftlich wunderschön. Immer wieder müssen wir Fotostopps einlegen. Das letzte Stück der D199, kurz vor dem Abzweig zur Com be Lavalle, ist gesperrt wegen eines Erdrutsches. Die Fahrradfahrer stört das wenig und ein Combe Lavaleinheimischer Autofahrer meint zu uns dass wir da ohne Probleme durchkommen. Also fahren wir und mehr als eine dicke Matschschicht und Reste von abgesägten Bäumen stellen kein Problem dar. Diesmal ist das Tal am Combe Laval nicht vom Nebel verhangen. Wir machen viele Fotos und auch die GoPro kommt wieder zum Einsatz. Einfach ein tolles kurzes Stück Straße mit fantastischen Aussichten in alle Richtungen. Danach finden wir einen schönen Rastplatz für unser Mittagspicknick. In Port-en-Royans machen wir noch einen Fotostopp und bewundern die an den Fels gebauten Häuser. Die George de la Bourne können wir leider nicht durchfahren. Nach 6km ist die Strecke wegen Bauarbeiten gesperrt. Wir bewundern auch hier die spektakuläre Aussicht auf die gigantischen Felsformationen. Über die D518 und die D103 geht es nochmal über den Col de Rousset nach Die zum Einkaufen und wieder zurück zum Zeltplatz. Das Wetter ist immer noch sommerlich warm. Gleich bereiten wir wieder ein
leckeres Mal zu und der Rose liegt schon auf Eis.

Samstag 02.08.

In der Nacht hat es einen kurzen Schauer gegeben. Am Morgen ist es bedeckt, etwas kühler als am Vortag, und trocken. Wir frühstücken in aller Ruhe ehe wir die Hütte einpacken und um 10 Uhr auf den Motorrädern Sitzen. Wir fahren durch die George de Gats und den Col de Grimone bis zur E712. Auf dieser Nord Süd Hauptverbindung herrscht ein fürchterlicher Verkehr. In St. Michel les Portes verlassen wir die Hauptstraße Camping St.Pierreund fahren wieder auf kleinen Nebenstrecken durch die Berge Richtung Norden. In Vif fahren wir östlich bis nach Sechilienne. Von hier fahren wir über den Col de Luitel bis nach Chamrousse und weiter auf kleinen Nebenstrecken bis nach St.Pierre de Chartreuse. Hier bekommen wir gerade noch das Zelt aufgebaut ehe es wieder kräftig anfängt zu Gewittern. Wir kochen und Essen wieder unter dem Tarp. Es gewittert die ganze Nacht.

Sonntag 03.08.

Am Morgen ist der ganze Platz aufgeweicht und matschig. Die Sonne gibt sich alle Mühe die Wolken nach und nach zu verdrängen. Nach dem Frühstück besuchen wir eine Fromagerie. Wir kaufen auch hier wieder etwas Käse, Wein, Obst und Gemüse ein. Auf kleinen Straßen gelangen wir bis in den Jura. Das Wetter zieht sich wieder zu. In St.Claude ergattern wir kurz nach 5 Uhr noch den letzten Stellplatz für ein Zelt. Es fängt schon an zu Gewittern und wir schaffen es mal gerade wieder unsere Hütte aufzubauen und darin zu verschwinden. Es schifft wie aus Kübeln und blitzt und donnert. Wir bauen wenig später wieder unser Tarp auf und beginnen unser Abendessen zuzubereiten. Nachdem der ganze Spuk vorbei ist klärt es sich auf und der Himmel ist wieder blau.

Montag 04.08.

In der Nacht hat es nicht mehr geregnet. Nach dem Frühstück bauen wir das Zelt provisorisch an einer nicht matschigen Stelle in der Sonne auf. Auch den Rest unserer gesamten Klamotten breiten wir auf dem bereits getrockneten Asphalt zum trocknen aus. Endspurt durch die VogesenDiesmal sitzen wir erst kurz vor 11 Uhr auf den Motorrädern. Heute fahren wir durch das Jura Richtung Vogesen. Bis 14 Uhr können wir dem Regen entkommen danach erwischt es uns mehrmals volles Programm incl. Hagel. Wir finden einen sehr schönen Zeltplatz bei Masevaux. Kaufen ein und kochen noch etwas sehr leckeres. Blumenkohl orientalisch und Hähnchenbrust.

Dienstag 05.08.

Wir durchfahren die Südvogesen und überqueren den Grande Ballon. Es ist saukalt. Mit mäßigem Erfolg versuchen wir eine Gewitterfront zu umfahren. Einmal rettet uns nur eine kleine Autowaschanlage, in die wir einfach hineinfahren, vor dem Hagelschauer. Unsere letzte Nacht verbringen wir in St.Martin, an der südlichen Weinstraße, auf einem kleinen Zeltplatz den wir schon des Öfteren besucht haben.

Fazit:

Man kann auch mit kleinen Motorrädern und wenig Gepäck prima Urlaub machen. Nichtsdestotrotz sind wir beim nächsten Mal wieder mit den Twins und den großen Alukoffern unterwegs. Dann muss man sich beim Einkaufen nicht immer die kleinen Ortlieb Fahrradtaschen vor Augen halten. Der Fahrspaß ist mit den kleinen XL’s allerding größer.

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